Wenn es etwas gibt, wofür RTL II garantiert nicht bekannt ist, so ist es investigativer Qualitätsjournalismus. Nichtsdestotrotz gibt es eine Sendung im Programm, die zumindest vom Titel her den Eindruck vermitteln will, dass sie das letzte Refugium echter journalistischer Arbeit im Sender wäre: Exklusiv — Die Reportage. Wie kann man sich diese Episoden vorstellen? Bei den kulinarischen Vorbildern hat man indes noch den Eindruck, dass da immerhin echte Menschen zu sehen sind, auch wenn sie natürlich fernsehtypisch gelenkt und inszeniert werden. Und das bei einer Sendung, die sich im Titel als Reportage verkaufen will. RTL II sollte sich was schämen. Wer sind denn aber nun die Rotlichtexperten? Der eine ist Michael Beretin, der nach eigener Aussage aus der Werbe- und Marketingschiene kommt. Die Eltern sind bestimmt stolz auf ihn. Eine kurze Suche im Internet ergibt, dass er Pressesprecher eines Puffs in der Nähe von Stuttgart ist. Wozu braucht ein Bordell einen Pressesprecher? Der zweite Experte ist eine Frau: Ulla Oberender ist zweifache Puffmutter. Beide verstehen also was vom Geschäft und sind absolute Sympathieträger. Na ja, nicht wirklich. Ich wollte beide schlagen, sobald ihre Visagen auf dem Bildschirm zu sehen waren. Der aktuelle Pflegefall ist ein FKK-Saunaclub Cleopatra in Gelsenkirchen und in Not, wie der Titel schon verrät. Und wie in hektisch geschnittenen Bildern dokumentiert wird, ist da alles dreckig und kaputt. Die Besitzer Babsi 28 und Fred 43 geben sich gegenseitig die Schuld am Misserfolg des Knattertempels. Er ist übrigens ehemaliger Türsteher. Passt ja genau aufs Klischee, würde ich sagen. Unterstrichen wird Freds Verhalten, indem man ihn dabei zeigt, wie er Gäste vom Sofa scheucht, weil ER gerade neben der käuflichen Bordel retter reportaeg dort sitzen will. Natürlich vergrault er damit die Freier, was wiederum die Motivation bei den Dienstleisterinnen senkt. Es ist also dringend Zeit für einen Besuch mit Rotlichtexperten und Kamerateam. Bevor der Schleimspacken und die Trockenpflaume aber den Laden aufräumen, muss noch etwas abgefrühstückt werden. In den Restaurant-Sendungen darf natürlich das Verkosten des angebotenen Menüs nicht fehlen. Und demzufolge muss auch bei den Rotlichtexperten erst einmal ein Probestich erfolgen. Während der Testrammler daran geht, seine Erektion für das Wohl des Vaterlands einzusetzen, sitzen die Experten im Auto, schauen über einen kleinen Monitor und motzen wie ein altes Ehepaar über alles, was ihre Pupillen beleidigt. Das geht ja gar nicht! Verurteilt mich nicht wegen dieses Satzes, Hasen machen das nun mal so. Am nächsten Tag geht es endlich an die Arbeit. Nicht nur Fred, auch Babsi trägt die gleichen Klamotten wie am Vortag. Ja klar, Reportage am Arsch. Wirklich Neues kommt dabei nicht heraus: Dass es stinkt und dreckig ist, wurde inzwischen schon an die zwanzig Mal gesagt, dass die Mädels unmotiviert in Handtücher gehüllt dasitzen, kommt auch noch zur Sprache, aber fast das ganze kritische Pulver haben sie schon in den vielen Vorschau- und Einspielfilmchen verschossen. Die Experten wissen jedenfalls, wie man bordel retter reportaeg Menschen umgeht. Was für ein Charmeur, da wird sicherlich die Motivation der Arbeiterinnen ins Unermessliche steigen. Klopfers Web benutzt Cookies, um die Seite zu personalisieren, Zugriffsrechte zu gewähren, Einstellungen zu speichern und den Verkehr auf der Seite zu analysieren. Zusätzlich können andere Dienste, die auf der Website eingebunden sind, unter Umständen Cookies setzen, etwa für die Abwehr von Spam, für Werbung oder um ihre Daten zu ergänzen, die sie durch euer Nutzungsverhalten auf ihren Seiten Google, Facebook, Youtube, Twitter etc. Genauere Infos findet ihr in der Datenschutzerklärung. Ausblenden ohne Auswahl. Mitglied werden Wer ist Klopfer? Wer ist Klopfer? Klopfers Profil Lustige Taschenbücher Mangas zu verkaufen Klopfers Blog Klopfers Blog Empfohlene Blogeinträge Aktuelle Top 10 Klopfer schreibt Klopfers Kolumnen Klopfer lästert Bordel retter reportaeg erklärt die Welt Geschichten Übersetztes Aktuelle Top 10 Link- und Lichtbild-Deponie Leute mit Durchblick Frag den Hasen Frag den Hasen Häufig gestellte Fragen Klopfers Fundsachen Klopfers Fundsachen Fundsachen bis Klopfers Bilderalben Klopfers Bücher Klopfers Bücher Böses Hasi! Tweets von klopfersweb. So jemandem schenkt man doch gerne Vertrauen, nicht wahr?
Weil die Frauen hier geschützt werden? Aber alleine das Wort Armutsprostitution möchte Sie natürlich nicht in den Mund nehmen, weil das ihrer Taktik zuwiderläuft jegliche Differenzierung zu übertünchen. Allerdings wird man vergeblich darauf warten, dass dieses Problem von CDU und SPD ernsthaft angegangen wird. Breymaier: Das ist doch an Naivität kaum zu überbieten. Hallo, danke für dieses wichtige Thema! Beleuchtete Schilder, ein Plakat mit nackten Weibern drauf, Partybeleuchtung auf der Mauer
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Die ganze Sendung quer mit u.a. extremen Unwettern und der passenden Versicherung dazu, Tierarzt-Abzocke, Sex-Verbot für Freier und mit. Nun weiß man: Die vermeintlichen Sexarbeiterinnen und Freier. Die ATV-Reportage gibt völlig neue Einblicke in das wohl älteste Gewerbe der Welt und zeigt, wie sehr sich die Rotlichtszene in Österreich in den letzten. Ganze Folge auf JOYN: heuteficktreff.de Einsatz im Bordell: Skurriler Einsatz im Bordell für Notfallsanitäter Christian. Der Dokumentarfilm "Lovemobil" sollte die Wirklichkeit der Prostitution zeigen.Da hat Frau Breymaier völlig recht. Dann sollten sie ddiese aber auch als Teilaspekt eines Gesamtgebietes betrachten und nicht alles in einen Topf werfen. Wir können doch mal einen kleinen Perspektivwechsel vornehmen. In einigen Bundesländern funktioniert das Gesetz sehr gut, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen. Pantel: … all das, was Sie beschreiben, ist hochgradig illegal. Sie musste in elf Jahren 25 Männer "befriedigen"! Breymaier: Haben Sie mal gefragt, wie viele Mitglieder diese Verbände haben? Und die Frauen auch nicht. Zumindest für eine Seite dürfte sich das anders anfühlen. Die Freier halten sich nicht an Hygienekonzepte. Verbotene Dinge sind mit Risiken verbunden und diese lassen sich Risikotragende von den Kund:innen bezahlen. Frau Breymaier, Sie sind Berichterstatterin für Zwangsprostitution. Sieht doch gemütlich aus. Hier können Sie interessante Artikel speichern, um sie später zu lesen und wiederzufinden. Und auch im Kommentarbereich geht es zur Sache. Wie das auf einmal gehen soll, ist zumindest mir komplett schleierhaft. Für den illegalen Bereich, von dem Sie sprechen, gibt es Gesetze. Wenn das eine nicht erstrebenswert ist, muss man das andere auf Grund der patriarchalischen Verhältnisse ebenfalls kritisieren. Das sollten Sie Frau Breymaier erzählen! Das ist keine Augenwischerei, das ist die Realität. Auch Frau Breymaier SPD möchte das nicht so gerne ansprechen und lieber von Zwangsprostitution reden. Jetzt unterstützen. Der allererste Schritt ist, dass man Sexarbeiter, weiblich wie männlich, als ganz normale Menschen betrachtet. Und ihr Argument, dass man doch stattdessen den Unterpriviligierten helfen sollte, sehe ich als Whataboutism. Für und Wider eines Sexkaufverbots sollten daher nicht an der Härte eines Einzelschicksals bemessen werden, sondern an seinen absehbaren Folgen. Die "wir" auch völlig abseits der Prostitution ausbeuten. Genau das bemängelt Pantel zu Recht: Die Zahlen werden nicht erhoben sondern von schlaglichtartigen Beobachtungen aus extrapoliert. Aber für ein Verbot bedarf es nunmal des Beweises, dass es sachlich geboten ist, und nicht andersherum. Grosses Lob an die taz für dieses Gespräch. Es ist sehr erhellend und lässt tief in die Motivlagen und die Kompromissbereitschaft der beiden Protagonistinnen blicken. Legalen Bereich längst nicht alles freiwillig und mit gutem Gefühl passiert.