Sie ist ganz anders als man sich eine Hure vorstellt: Ein Mädchen von nebenan aus gutem Haus und mit den besten Noten, das nie mit Drogen zu tun hatte. Trotzdem hat Ilan stephani prostituierte Stephani ilan stephani prostituierte Jahre in einem Berliner Bordell gearbeitet. Freiwillig, weil sie keine langweilige Studentin sein wollte. Jetzt hat sie ein Buch darüber geschrieben. Im Interview spricht sie darüber, warum Männer ihr leidtun, sie Sex mit Fremden nie eklig fand und sie irgendwann doch keine Hure mehr sein wollte. Ilan Stephani: Ich war schon in der Schule eine Feministin und mir sehr sicher, dass Prostitution patriarchale Gewalt ist, eine gekaufte Vergewaltigung. Deswegen war ich dagegen. In dieser Zeit habe ich auch in mehreren der Schriften von Alice Schwarzer von der Hurenorganisation Hydra gelesen. Als ich nach Berlin gezogen bin war ich neugierig, den "Feind" kennenzulernen. Dort bin ich überrascht worden: Ich dachte im ersten Moment, es seien gar keine Prostituierten anwesend, aber ich habe sie nur nicht erkannt, weil alle genauso waren wie ich. Ich bin einfach sehr gerne mit Menschen in Kontakt. Mich hat als Tochter aus gutem Hause gereizt, den Käfig zu sprengen, ich wollte ausbrechen. Ich hatte gute Noten, ich habe Philosophie und Kulturwissenschaften studiert, ich wollte diesen vorgefertigten Weg für mich aber nicht. Ich wollte keine langweilige Studentin sein. Der Puff war für mich eine Möglichkeit, andere Facetten von mir kennenzulernen. Ich nehme für meine Neugier viel in Kauf. Ich glaube, viele Menschen möchten rebellieren. Ich habe zum Beispiel nie mit Drogen zu tun gehabt, das hat mich nicht interessiert. Ich dagegen war viel mit Frauen zusammen, die überlegt haben, was sie tun können, um zu schockieren. Meine Freundinnen waren auch nicht so überrascht, sondern eher interessiert, als ich ihnen davon erzählt habe. Nein, das tut mir leid sie lachtdas werde ich oft gefragt, aber ich fand das nie befremdlich oder eklig. Ich habe mich auch nie ilan stephani prostituierte ein gefallenes Mädchen gefühlt. Ich habe es mir ja selbst so ausgesucht. Ja, das war so, und es ist mir wichtig, das zu sagen. Das Klischee ist, dass Freier Monster sind. Das habe ich aber wirklich nicht erlebt. In unserer Gesellschaft lernen Männer und Frauen generell nicht, was guter Sex ist. Sie sind sehr verkrampft. Das habe ich auch im Puff erlebt, das die Männer sich nicht trauen, laute Geräusche zu machen, sich nicht entspannen können, dass man auch mal lachen kann. Sex ist eine verschwiegene und sehr ernste Angelegenheit. Männer leiden sehr darunter, dass Frauen misstrauisch sind, weil es ja Gewalt gegen Frauen gibt, seitdem es das Patriarchat gibt. Ich glaube, dass Männer Frauen wirklich glücklich machen wollen mit ihrem Penis. Es ist ein Missverständnis: Im Kern passen Frauen und Männer gut zusammen und genau diese Bestätigung suchen die Männer bei Prostituierten. Ja, das ist natürlich keine Lösung, sondern eine Sackgasse, weil die Prostituierte sie nur bestätigt, weil sie dafür bezahlt wird. Deswegen gehen Männer auch frustrierter weg als sie gekommen sind. Sie sind nur ein bisschen ruhiggestellt nach dem Orgasmus. Sie merken weniger, wie ratlos, hilflos und unglücklich sie sind. Nein, das ist ein westliches Kulturphänomen.
Lieb und Teuer
Ilan Stephani: Zwei Jahre im Bordell · Dlf Nova Aus Neugier und Lust, mehr über diese Tätigkeit zu erfahren. Wir haben mit Buchautorin Ilan Stephani darüber gesprochen, wie sie eine Hure wurde – und warum sie irgendwann keine mehr sein wollte. Ilan hat zwei Jahre lang in einem Bordell in Berlin gearbeitet. ILAN STEPHANI - Lieb und Teuer – Was ich im Puff über das Leben gelernt habe – BestsellerThemen Podcasts Programm Nachrichten Moderation. Prostitution ist kein Geheimnis. Welche Männer kamen zu Ihnen? Wenn ich dann gefragt habe, "Wie geht's dir? In Eine Stunde Liebe erzählt sie, was sie als Sexarbeiterin "Paula" im Bordell Gutes und Schlechtes erlebt hat — und was sie über Männer und ihre Bedürfnisse gelernt hat.
Als Studentin in die Prostitution: Huren waren erst der Feind – dann wurde Ilan selber eine
Aus Ilan wird eine glühende Feministin, wie sie sagt, die Schwarzers Positionen übernimmt – und damit auch deren Feindbilder. Vor allem die. Wir haben mit Buchautorin Ilan Stephani darüber gesprochen, wie sie eine Hure wurde – und warum sie irgendwann keine mehr sein wollte. Ilan hat zwei Jahre lang in einem Bordell in Berlin gearbeitet. Aus Neugier und Lust, mehr über diese Tätigkeit zu erfahren.Das könnte dich auch interessieren Weitere spannende Themen rund ums Studium haben wir hier für dich zusammengestellt. Über die taubstumme männliche Sexualität sprechen wir nicht. Fühlt sie sich anders? Heute arbeitet sie in Berlin als Körpertherapeutin und lebt in einer glücklichen Beziehung. Es ging rein um diese Täter-Opfer-Rhetorik, die für mich nicht stimmt. Ich habe zum Beispiel nie mit Drogen zu tun gehabt, das hat mich nicht interessiert. Viele davon gehen aber auch garantiert daneben. Sie hat anonymen Sex und merkt, dass sie das nicht aus der Bahn wirft. Ilan bleibt da. Und: Hoffentlich vergesse ich nicht meinen Künstlernamen Doch nach einigen Versuchen beginnt es, in ihrer Vagina zu pochen. Als Studentin in die Prostitution: Huren waren erst der Feind — dann wurde Ilan selber eine UNICUM: Wenn man "Studentin arbeitet im Puff" hört, hat man automatisch die Schlagzeile im Kopf: "Bachelor treibt in die Prostitution". In matriarchalen Gesellschaften gibt es keine Puffs und trotzdem nicht mehr Vergewaltigungen. Durch sie wurden wir alle zu blühenden Feministinnen. Aber wann immer Leute mir vorwerfen, dass ich die Prostitution verharmlose, kann ich denen nur vorwerfen, dass sie mein Buch nicht gelesen haben. Ihre Art, niemanden um Erlaubnis zu fragen, hat mich sehr beeindruckt. Was wir anbieten, ist eine Dienstleistung. Es steckt auf jeden Fall nicht nur Biologie, sondern auch ein Haufen Konditionierung dahinter, wenn Männer sagen: Boah, ich muss jetzt unbedingt Sex haben. Wenn sie an ihren ersten Freund denkt, kommen ihr jetzt solche Gedanken: "Ich hatte heute Nacht Sex mit drei Männern und du nur mit deiner Cousine — wie langweilig. Zwei Jahre lang arbeitet Ilan Stephani in einem Berliner Bordell als Prostituierte. Ich war gar nicht auf der Suche nach einer bestimmten Erkenntnis. Dass sie dafür bezahlen, bezeichnet sie als eine Art Energieaustausch. Auch darüber, ob ich vielleicht als Kind missbraucht wurde, aber dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Seit Sie haben bereits ein Konto? Ich habe danach viel mit Frauen gesprochen, die ebenfalls vergewaltigt worden sind.