Frauen können sich ebenfalls sexistisch verhalten und tun dies auch. Die einseitige Sexismus-Debatte führt daher nicht zum Überwinden von Rollendenken und Ungleichbehandlung, sondern konstruiert im Gegenteil einen neuen aber unnötigen Kampf der Geschlechter. Eine Person greift einer anderen in unangemessner Weise an den Hintern — es muss ein Mann gewesen sein, der die Regeln bricht. Ein Vergewaltigungsvorwurf kommt auf — schon vor einem rechtsstaatlichen Schuldspruch ist vielen klar, dass wieder einmal ein sogenannter Alpha-Mann die Frau verbotenerweise zum Sex gezwungen hat. Fluggesellschaften verbieten es alleinreisenden Personen, neben einem alleinreisenden Kind zu sitzen — ist doch richtig, wenn der Reisende ein Mann ist es sexistisch eine prostituierte als huhn zu bezeichnen Diese Beispiele stellen nur eine kleine Auswahl aus Medienthemen jüngerer Zeit dar. Natürlich kommt es leider häufig, viel zu häufig zu unangemessenen Übergriffen, sei es das Übertreten einer Höflichkeitsgrenze im Arbeitsalltag oder gar eine schlimme und brutale Vergewaltigung. Wer aber ein Weltbild hat, in dem Männer immer die Täter sind und Frauen immer die Opfer, der kann schnell zu einer verzerrten Wahrnehmung neigen: nämlich jede Instanz für einen Übergriff durch einen Ist es sexistisch eine prostituierte als huhn zu bezeichnen als Bestätigung dafür sehen, dass Männer sexistisch sind. Dass umgekehrt die meisten Männer keine Sexisten sind und sich auch Frauen sexistisch verhalten, wird dann leicht übersehen. Psychologen sprechen vom konfirmatorischen Hypothesentestenwenn man eine Neigung hat, nur die positiven, bestätigenden Fälle mitzuzählen. Wir kennen dies aus dem Alltag, wenn wir zum Beispiel denken, im Supermarkt immer in der längsten Schlange zu stehen oder immer an Ampeln warten zu müssen. Jeder kann einen Selbstversuch wagen und sowohl die bestätigenden als auch die widerlegenden Beobachtungen aufschreiben — nach ein paar Monaten wird man dann genügend Daten erhoben haben, um ein korrekteres Urteil zu fällen: Stehe ich im Supermarkt wirklich immer falsch, sind die Ampeln wirklich immer genau dann rot, wenn ich komme? Geübte Argumentierende suchen jedoch nicht die Wahrheit, sondern nach Argumenten, die ihre Standpunkte stützen. Dies erklärt die verbreitete positive Voreingenommenheit. Ich dachte früher übrigens auch, die Züge der Deutschen Bahn hätten immer Verspätung. Inzwischen habe ich aber verstanden, dass sie oft — und meiner Erfahrung nach sogar meistens — relativ pünktlich sind. Gerade gestern kam ich mit dem ICE aus Hannover sogar drei Minuten zu früh in München an. Diesen Fehler des konfirmatorischen Hypothesentestens begehen leider oft genug auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die es eigentlich besser wissen müssten. Zur Häufigkeit des englisch sogenannten confirmation bias haben erst Hugo Mercier und Dan Sperber eine einschlägige Arbeit in Behavioral and Brain Sciences veröffentlicht Why do humans reason? Wenn ich die jüngsten Artikel über Sexismus Rainer Brüderles oder bei den Piraten lese, dann fällt mir daran auf, dass hier immer nur Männer als Sexisten dargestellt werden; und ich habe noch gut die Beschneidungsdebatte des letzten Sommers in Erinnerung: Während viele diskutierten, welche traumatischen Folgen das Abschneiden eines Stücks des Penis für ein männliches Kind haben kann, echauffierte sich die Spiegel-Online-Bloggerin Sibylle Berg darüber. Die häufig über feministische Themen schreibende Autorin behauptetedie Aufregung über die abgeschnittenen Vorhäute von Kleinst- und Kleinkindern sei unangemessen, solange beispielsweise in Afghanistan noch Frauen unterdrückt würden. Das war übrigens der letzte Beitrag, den ich von ihr gelesen habe. Es geht um etwas viel Wichtigeres und zugleich viel Banaleres. Darum, Männerndie es betrifft, klipp und klar zu sagen: Hört endlich auf damit. Patricia Dreyer, Spiegel Online. Diese einseitige Darstellung kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Nicht nur Männer, auch Frauen sind manchmal Neider oder gekränkt, wenn sie von jemand anderem überholt werden, insbesondere dann, wenn sie um eine Stelle konkurrierten und sich selbst für viel besser hielten. Auch im Privaten, zum Beispiel auf Tanzveranstaltungen, höre ich immer wieder abwertende Kommentare über das Aussehen bestimmter Frauen, die vielleicht hübscher oder jünger aussehen und häufiger zum Tanz aufgefordert werden. Das kann teilweise ganzschön dreckig sein, was Frauen über andere Frauen sagen; und diese Redeweise soll nur dann sexistisch sein, wenn sie Männer verwenden, nicht aber Frauen? Entschuldigung, aber dies ist purer Sexismus! Ich wusste erst gar nicht, wie ich darauf reagieren sollte, und bin nach einem kurzen Moment der Überraschung aufgestanden. Fortan stellten sich mir immer die Nackenhaare auf, wenn mir diese Kollegin nahe kam. Als ich sie etwas später in einem sozialen Netzwerk nicht in meine Freundesliste aufnehmen wollte, rannte sie heulend zu einem Kollegen und erzählte, wie schlecht ich sie behandeln würde. Ich habe sie seitdem jedenfalls immer mit professioneller Distanz aber auch Korrektheit zu behandeln versucht und das scheint mir rückblickend der richtige Umgang gewesen zu sein. Hätte sie mich weiter so angefasst, dann hätte ich wohl eine Vertrauensperson hinzuziehen müssen. Diese Erfahrung war relativ harmlos. Im Zusammenhang mit Alkohol sind mir aber schon ganz andere Dinge passiert. Später in der Disko tanzte und fasste sie mich dann die ganze Zeit an und ich konnte sie noch so lange ignorieren, wie ich wollte, oder mich von ihr wegdrehen, sie hörte einfach nicht auf. Im Gegenteil holte sie mir und sich selbst sogar ein Bier nach dem anderen und erzählte mir ungefragt von ihren sexuellen Abenteuern — mit Männern wie Frauen.
Junge Frauen klagen über die Verweichlichung einer Generation junger Männer. Selber schuld.
Kommentar Diskriminierende Werbung: Gesellschaftliche Grundstörung | heuteficktreff.de Drag Queens, soweit ich weiß, identifizieren sich überhaupt nicht stark mit ihrem männlichen Geschlecht/Sex, so dass sie spielerisch damit. Prostitution gibt es sexistische Unterschiede in der Darstellung: Wenn Frauen als Prostituierte arbeiten, dann wird das von vielen sofort. Sexismus in der Sexismus-Debatte » MENSCHEN-BILDER » SciLogs - WissenschaftsblogsDie von Elmar Diederichs aufgeworfene sexuelle Grauzone incl. Und dass auch manche Frauen zuhause ihre Männer schlagen? Warum muss immer der Mann die Initiative ergreifen und sich den Korb einfangen? Und manchmal geht es mehr um Erfolg als um Erotik. Kann man Ihnen auf Grund der Anekdote mit den Frauen, die nicht Ärzte werden sollen, wie einige meinen, einige, die Sie vielleicht gar nicht kennen, latenten Sexismus vorhalten?
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Nützlich, beim Sex. Im Gegensatz zum „spezifischen“ Maskulinum, das immer männliche Individuen bezeichnet, abstrahiert das generische Maskulinum vom Geschlecht, beispielsweise. Und iss mehr Fleisch, du Loser! Bernd S. - Frauen sind wie Kondome. Prostitution gibt es sexistische Unterschiede in der Darstellung: Wenn Frauen als Prostituierte arbeiten, dann wird das von vielen sofort. Drag Queens, soweit ich weiß, identifizieren sich überhaupt nicht stark mit ihrem männlichen Geschlecht/Sex, so dass sie spielerisch damit.Auch im Hinblick auf die Rolle der Männer innerhalb des Feminismus als Dienstleister für das Leben der Frauen ist durchaus amüsant. Warum wir von Geschlechtergerechtigkeit noch weit entfernt sind. Der einflussreiche US - Styleguide The Chicago Manual of Style erlaubt das singulare they in seiner Von Gleichberechtigung sind wir hier Lichtjahre entfernt. Denn was nutzt eine kurze und bündige Formulierung, wenn sie am Ende falsch verstanden wird oder anderweitige Rezeptionsprobleme aufwirft? Dafür gibt es viele Beispiele, auch hier bei den Scilogs. Beispiele finden sich auch bei anderen Genera , beim Numerus , beim Tempus und bei der Diathese :. Auf den Blick sieht es so aus, aber wenn mans auseinanderdröselt, kommt Schicksal herraus. Geht einer zu weit, habe ich schon so viele angeblich bösen Männer erlebt, die mir gerne aus der Misere geholfen haben. Jahrhundert vermutet hatte, dass Feminina im Deutschen immer da entstanden seien, wo Referenten bezeichnet werden sollten, die als weich, passiv und empfangend empfunden werden. Beppo: "Jugendgefährdendes" ist mir egal - warum dargestellte Nacktheit in irgendeiner Form gefährdend sein soll, verstehe ich eh nicht. Nachdem ich mir die deutsche Medienlandschaft heute etwas ausführlicher angeschaut habe, sind mir auch einige gute Beispiele für ausgewogene Artikel aufgefallen z. Ein Beispiel hierfür ist die metoo -Kampagne, die erstmalig von der Aktivistin Tarana Burke ins Leben gerufen wurde. Man möge jetzt gerne auch darüber Philosophieren, dass sich nicht anderen unterworfen wird, sondern dem ausgehandelten Ziel. Die generische Benutzung eines Maskulinums setzt die Bereitschaft von Leserinnen oder Hörerinnen voraus, dass bei Bezeichnungen, mit denen sie bezeichnet werden, von ihrem natürlichen Geschlecht abgesehen werde; diese Akzeptanz sei nicht unbedingt gegeben. Sie stammte aus der Region um Ghana, wo es einen Brei namens Fufu gab, der meist aus Maniok und Kochbananen gemacht wurde und Hauptbestandteil oder Beilage vieler Gerichte war. Sie erben ihr Amt von ihren Vorfahren. Wow, der wohl bis jetzt beste und sinnvollste Beitrag zur ganzen Debatte, weit über dem erschreckenden Niveau, das die sog. Sexismus heute Viele Menschen nehmen Sexismus heute nicht mehr so stark wahr. Das ist ja gerade mein Punkt: So wie mit der nötigen Psychologie der Macht eben auch eine Psychologie der Selektionsstrukturen im Wettbewerb voranzutreiben. Es gibt hier eine emotionale Komponente, die ungemein beeindruckt und Aufmerksamkeit binden kann. Ich zähle das jetzt nicht auf. Es geht ihm nicht um Wissen, sondern höchstens um Besserwissen. Mir scheint, man hat seit den 90er Jahren das Denken verlernt. Bei Substantiven dieser dritten Klasse verweist die Ableitung stets auf den weiblichen Sexus, während die Sexusbedeutung der Grundform vom Kontext abhängt. Ich habe mich undeutlich ausgedrückt als ich mit "natürlich" das ganze "soziale Geschlecht" ausgeblendet hab und rein nur auf die Genetik geschaut hab. Heute gibt es nur noch wenige Kirchen, in der eine solche Opfergabe gestattet ist. Doch beim Betrachten bleibt ein fader Beigeschmack.