Annette hatte ich mir irgendwie vorgestellt wie Pamela Anderson. Sie war die erste Prostituierte, die ich für die Recherche an meinem Roman interviewte, und sie überraschte mich. Sie sah nämlich ganz natürlich aus, praktisch gekleidet, kurze Haare, hübsches Gesicht. Annette begann Ende der 70er anzuschaffen, auf dem Eierberg in Bochum. Es gefiel ihr besser als das Taxifahren zuvor, sie blieb 15 Jahre in dem Bordell. Mit ihrem Körper? Sie hatte eine Bauchfalte von einer Operation und fand sich nicht schön genug. Aber dann machten ihr Freier Komplimente, auch für den Bauch, und sie kamen immer wieder. Und es kamen auch Kunden, die eigentlich Stammfreier anderer Huren waren, Frauen, die Annette hübscher fand als sich selbst. Und diese Männer zahlten auch für Annettes Dienstleistungen, obwohl sie nichts billiger anbot. Sie fanden sie einfach ebenfalls sehr sexy. Marleen ist 26, Studentin und Hure. Sie hat in ihrer Jugend gelernt, dass sie zu dünn ist. Keine Kurven, wenig Busen, das ist nicht sexy, dachte sie. Bis sie angefangen hat, anzuschaffen. Sie machen eine "Riesenmark" damit, dass es gesellschaftsfähiger ist, auf Barbie-Blaupausen zu stehen, auch wenn man selbst lieber was zum Anfassen hätte. Jetzt könnte man fragen: Warum schämen sich Männer für das, worauf sie im tiefsten Herzen abfahren? Oder umgekehrt: Wieso sind ausgerechnet die Frauen, von denen ich erwartet hätte, sie seien Barbie-Blaupausen, ihren Körpern gegenüber so gelassen? Sie sind rund oder klein, haben keine Brüste oder sehr viel Nase. Nichts davon tut ihrer Sexiness oder ihrer Selbstsicherheit einen Abbruch. Warum ist das so? Eine These: Weil Bordelle beweisen, dass den konventionellen Schönheitsidealen nicht zu trauen ist. Es sind Orte, an denen der Wert eines Körpers nicht von HollywoodFashionshows oder Werbung definiert wird, sondern vom Markt. Selbstbewusste Diversität und Gelassenheit findet man natürlich nicht bei allen Prostituierten. Bilder aus Puffs beweisen, dass das Klischee der Hair-Extensions und Silikonbrüste irgendwo herkommt. Den Druck, an ihrem Aussehen zu arbeiten, spüren auch manche Huren sehr deutlich. Nein, die Sexarbeiterbranche steht im Ganzen nicht für Body Positivity. Wenn man aber etwas genauer hinschaut, findet man auf Escort-Seiten wie "kaufmich. Da gibt was wir von prostituierten lernen konnen Cellulitis und dicke Bäuche, es gibt alte Frauen und auf Tantra spezialisierte Hippies. Und sie alle haben eine Fangemeinde. Natürlich müsste man sich gar nicht darum scheren, irgendjemandem zu gefallen. Begehrt zu werden kann nicht der einzige Schlüssel zu einem besseren Verhältnis zum eigenen Aussehen sein. Eigentlich muss das von innen kommen, klar. Ist aber leichter gesagt als getan, denn: Wie kommt das Bewusstsein für die eigene Schönheit überhaupt erst in einen hinein? Wahrscheinlich eher nicht über die Beauty-Hacks von Barbie-Youtuberinnen wie Pamela Reif. Lernen wir also von den Huren. Es muss nicht jeder Aspekt des Lebens ein Contest sein. Einer steht auf schwarz, einer auf dick, der andere auf dünn. Also Konkurrenz in dem Falle kenn ich eigentlich nicht bei uns. Also ausgerechnet dort, wo es tatsächlich einen marktwirtschaftlichen Wettbewerb ums beste Aussehen geben könnte, kann man auch ganz ohne Konkurrenz auskommen.
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Warum sind ausgerechnet Prostituierte so gelassen mit ihrem Körper?
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