Rund 8. Dabei nimmt Berlin in Sachen Prostitution bundesweit eine merkwürdige Sonderstellung ein: Sperrbezirke oder Sperrstunden? Aber von vorn: Wir werfen einen Blick zurück und beobachten, wie sich das Sexgewerbe in Berlin seit Anfang des Jahrhunderts in Berlin entwickelte. Mit Beginn des Jahrhunderts wurde Prostitution in Deutschland weitestgehend geduldet. Staatlich überwachte Bordelle wurden zugelassen, diese waren jedoch streng kontrolliert, da man die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten wie Syphilis mit der Prostitution — und vor allem mit den Huren selbst — in Verbindung brachte. Die Freier mit offensichtlichen Gesten in die Bordelle zu locken war den Huren jedoch verboten. Die Dienste waren streng reglementiert. Die Anzahl der männlichen Gäste wurde dokumentiert, die Dienste zeitlich begrenzt. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts versuchte die Regierung, die Prostitution dann ganz zu verbieten. Um die Jahrhundertwende wurde die Jungfernbrücke an der Berliner Fischerinsel zu einem Hotspot des Sexgewerbes. Hier sollen die Dirnen schon im Morgengrauen obszöne Melodien vor sich hingeträllert haben, um Freier zu verführen. In der kaiserlichen Weltstadt wurde das erotische Treiben immer unübersichtlicher. In Berlin arbeiteten Anfang des Jahrhunderts rund Das Geschäft von Huren und Zuhältern, die es mittlerweile gab, nahm immer mehr an Fahrt auf. Die Polizei bekam das unsittliche Treiben nur schwer in den Griff. Bis zur Machtübernahme der Nazis florierte das Sexgewerbe in Berlin relativ unkontrolliert. Im Dritten Reich dann hielt, wie auch in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen, eine lächerliche Doppelmoral Einzug. Im gleichen Atemzug jedoch betrieben die Nazis eigene Bordelle — sogar in Konzentrationslagern. Und nutzten diese, auch über das Naheliegende hinaus, für ihre Zwecke. Berühmt für die Berliner Prostitutions-Szene während des Dritten Reichs wurde beispielsweise das Charlottenburger Bordell Salon Kitty. Auch nach dem Krieg blieb der Salon Kitty noch für Jahrzehnte in Betrieb. In den er-Jahren wurde das Freudenhaus dann geschlossen. Trotzdem boten auch Frauen gehobenerer Schichten Freiern ihren Körper an — primär aus Gründen der Existenzsicherung. Im zerstörten Berlin wurden Trümmerfrauen nach Sonnenuntergang nicht selten zu Teilzeit-Huren. In den Berliner Besatzungszonen, vor allem in NeuköllnTempelhofSchönebergSteglitz und Zehlendorf im amerikanischen Sektor, wurde es zur Gepflogenheit, sexuelle Handlungen im Gegenzug für Geschenke anzubieten. Mädchen und Frauen hatten Sex mit der Militär-Polizei für eine Schachtel Zigaretten oder einen Pfund Kaffee. Mit dem wachsenden Wohlstand wuchs jedoch auch wieder die Begierde nach Geld. Und Sex im Gegenzug für Geschenke verlor wer war in der kurfurstenstrasse bei den nutten viele Damen den Reiz. Mit der Teilung Berlins wurde die Reglementierung der Prostitution wieder strenger. Ab wurde das Sexgewerbe als unvereinbar mit dem sozialistischen Frauenbild angesehen. Bis blieb Prostitution in der DDR folglich verboten.
Geschichte der Prostitution in Berlin: Nazi-Bordelle und Straßenstrich
Berliner Kurfürstenstraße: Audiospaziergang erzählt Geschichte der Sexarbeit Heute reden. In Verbindung mit der Straßenprostitution hat sich rund um die Kurfürstenstraße ein „Begleitmilieu“ von Männern etabliert, die als „Beschützer“. In den 70ern war die Gegend rund um die Kurfürstenstraße ein Strich für Drogenabhängige, später kamen Frauen aus Osteuropa dazu. Straßenstrich Kurfürstenstraße - ThemaUnd nutzten diese, auch über das Naheliegende hinaus, für ihre Zwecke. Rolf Kremming. Der Preis für ihre Dienste: zwischen drei und fünf Mark. In den er-Jahren überschwemmten harte Drogen West-Berlin, und mit dem kriminellen Geschäft blühte auch die Prostitution auf. Jim Hawkins. Die Anzahl der männlichen Gäste wurde dokumentiert, die Dienste zeitlich begrenzt.
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Seit dem Ende der er-Jahre gehört die Prostitution zum Schöneberger Kurfürstenkiez dazu. In den 70ern war die Gegend rund um die Kurfürstenstraße ein Strich für Drogenabhängige, später kamen Frauen aus Osteuropa dazu. Heute reden. In Verbindung mit der Straßenprostitution hat sich rund um die Kurfürstenstraße ein „Begleitmilieu“ von Männern etabliert, die als „Beschützer“. Der Kurfürstenkiez ist Berlins wohl bekanntestes Straßenstrich. Mittlerweile ist die Kurfürstenstraße wohl Berlins. Doch die Gegend hatte schon viele Gesichter: Kinderstrich in den.In der zweiten Hälfte des Von Amelie Sittenauer. Oft waren es dürftig eingerichtete Keller, in denen alles geboten wurde. Zwar befindet sich das Bürohaus Nummer 48 schon in Tiergarten. Früher hätten sie ihren Geschäften und Drogenkonsum weitgehend unbeobachtet nachgehen können, durch die Gentrifizierung sei dies zunehmend in die Sichtbarkeit gerückt. Seit dem Ende der er-Jahre gehört die Prostitution zum Schöneberger Kurfürstenkiez dazu. Betrunkene randalierten, Diebe fingerten in fremden Taschen. Eine gute Dienstmagd gab es eben selten. Trotzdem boten auch Frauen gehobenerer Schichten Freiern ihren Körper an — primär aus Gründen der Existenzsicherung. Dein wöchentlicher Newsletter für Kultur, Genuss und Stadtleben. Doch schon damals galt Profit mehr als die Vernunft. Prompt kam die Ablehnung von von Dassels Tempelhof-Schöneberger Amtskollegin Angelika Schöttler SPD. Dafür sind wir sehr dankbar. Es wurde geraubt und gemordet. Wer gegen sie war, landete zusammengeschlagen in der Gosse. Ein Nachtclub, in dem vor allem queere Menschen Zuflucht fanden — also Menschen, deren sexuelle oder geschlechtliche Identität von gesellschaftlichen Normen abweicht. Seit zweieinhalb Jahren ist das Gesetz in Kraft. Der Preis für ihre Dienste: zwischen drei und fünf Mark. Nun erfolgte die Installation zweier weiterer Klohäuschen. König, neben Tempelhof-Schönebergs Bürgermeisterin Angelika Schöttler SPD Ko-Leiterin des berlinweiten Runden Tisches Sexarbeit, hatte in der von der Stadtteilkoordinatorin für Jetzt erst recht — keine Auslieferungen nach Ungarn. Gekaufter Sex unter dem Bild des Kaisers. Berlin am besten erleben. Einige stellten Feldbetten im Flur auf und unter dem Schein einer Gaslampe verdienten die Huren ihr Geld. Ich möchte euren Newsletter erhalten und akzeptiere die Datenschutzerklärung. Hautnavigation anspringen Hauptinhalt anspringen Footer anspringen verlag. Das Geschäft von Huren und Zuhältern, die es mittlerweile gab, nahm immer mehr an Fahrt auf.