Autor:in: Hülya Aydin Author. Folglich setzt sich die vorliegende Hausarbeit mit der Veranschaulichung der Prostitution im Mittelalter auseinander und nicht mit einer klaren These. Um einen intensiveren Einblick zu gewähren, werden die Sichtweisen der Kirche als auch die der Gesellschaft miteinbezogen und erläutert. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick in die Stellung und Position des Dirnenwesens im Mittelalter zu erhalten. Dabei werden vor allem die Stellungen der Obrigkeiten als auch die aufgesetzten Gesetze thematisiert. In der Mediävistik sowie Literatur liegen spezifische Ausarbeitungen und Predigten in Bezug auf die Prostitution im Mittelalter vor. Hemmie, Beate und Peter Schuster aufgegriffen. Diese Primärliteraturen werden durch verschiedenen mittelalterlichen Quellen sowie Sekundärliteraturen im Laufe der Peter schuster prostituierte mittelalter unterstützt. Zunächst wird in Kapitel 2 die Position der Kirche zur Prostitution, ihre Gesetze und Bekehrungsversuche anhand von Textquellen näher erläutert. In dem dritten Kapitel werden zwei verschiedene Wege in die Prostitution dargestellt. Im darauffolgenden Punkt wird die Gesellschaft in den Fokus gerückt. Dabei werden die Positionen der Dirne als auch die aufgesetzten Gesetze zur Degradierung der Prostitution an verschiedenen Beispielen dargestellt. Kirche und Prostitution 2. Stellung peter schuster prostituierte mittelalter Bibel zur Prostitution 2. Kirchliche Bekehrung und Position ab dem Jahrhundert 2. Gesetze der Kirche. Die Gesellschaft 4. Stellung und Zweck in der Gesellschaft 4. Sozial degradierende Gesetze 4. Im Christentum galt die Jungfräulichkeit als das reinhafte züchtige Ideal, welches von jedem geehrt werden sollte, da die Einhaltung von Glaubenswillen und Unschuld zeugte. Trotz Ermahnungen, dass die Unzucht zur Hölle führe, wuchs diese stetig an. Ein Unheil welches Berthold von Regensburg wie folgt beschrieb:. Diu ander sünde ist eht unkiusche. Prostituierte jeglicher Art wurden mit der Hölle als auch der Sünde gleichgestellt. Im Laufe der Zeit entschärften sich jedoch die negativen Einstellungen. Kirchenlehrer Augustinus legitimierte die Prostitution, obwohl es aus seiner Perspektive nichts Verwerflicheres gab als die Huren. Was kann schmutziger und wertloser genannt werden als Dirnen und Zuhälter und die übrigen Geiseln dieser Art? Entferne die Dirnen aus den menschlichen Dingen und du wirst alles durch Lust erschüttern. Demnach würde die Abschaffung der Prostitution in der Gesellschaft Chaos in Form von sexueller Gewalt an Frauen hervorbringen. Obwohl die Prostitution legitimiert wurde und Städte sowie Kirchen sich auf diese Legitimation beriefen, waren die Meinung der Kleriker zwiegespalten. Gott befürwortete die Prostitution nicht, dennoch wurden reuigen Dirnen 16 Vergebung angeboten, wie es einst Jesus tat. Papst Innozenz III. Folglich wurde die Heirat mit einer Hure als christliche Tat angesehen, woraufhin verschiedene Prediger versuchten, die Prostituierten zur Sündenumkehr zu überzeugen. Auch im Fastnachtsspiel ,Elszli Tragdenknaben1 wurde die Vergebung durch die Heirat dramatisiert:. Darumm, Uoly, volg durch Christus eer, So grüwt es dich gwüss niemermer. Die Kirche unterstützte somit auch Prostituierte, damit diese aus ihrem sündigen Leben entkommen konnten. Jedoch wurde die kirchliche Gutmütigkeit nicht von jedem Gelehrten geteilt. Anders als Papst Innozenz III. Trotz seiner degradierenden Einstellung gegenüber dem Dirnenwesen nahm sich auch Berthold von Regensburg einer Sünderin an, welche er bekehrt und verheiratet hatte. Vnd darumb, liebe dochter mein, enpfach von mir des glauben schein, Das du gerainget werdst also: des müst du ymer wesen fro, Das ich her komen pin czu dir, [ Ich pin ein arme sünderein. Somit galt das Ehelichen einer Hure als eine christlich ehrenvolle Tat, die jedermann ans Herzen gelegt wurde. Zeitgleich legte die Kirche Gesetze auf, um die Tugendhaftigkeit der Gesellschaft zu wahren. Prostituierte durften auch Klerikern aufgrund peter schuster prostituierte mittelalter abgelegten Zölibats keine Dienste erweisen.
Die Arbeit endet mit einem Schluss, der die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst und die Bedeutung des Themas für die heutige Gesellschaft beleuchtet. VAT Format: PDF — for all devices. Autor:in: Hülya Aydin Author. Download immediately. Es gibt keine bekannte Quelle, die von der Anwesenheit eines Frauenwirtes auf einem Fest berichtet. History of Europe - Middle Ages, Early Modern Age.
"Sünde und Vergebung." Integrationshilfen für reumütige Prostituierte im Mittelalter
Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit bezeichnet (etwa n. Folglich setzt sich die vorliegende Hausarbeit mit der Veranschaulichung der Prostitution im Mittelalter auseinander und nicht mit einer klaren These. Der Bielefelder Historiker und Mathematiker Peter Schuster, 35, hat über hundert Kommunalarchive zwischen Augsburg und Zwickau durchforstet. Um einen.Sie waren vom Bürgerrecht ausgeschlossen und oft der Vergewaltigung durch Kunden, Frauenhändler, Zuhälter und Frauenwirte ausgesetzt, denn in der Rechtspraxis wurde die Vergewaltigung einer Frau aus der gleichen sozialen Schicht milder bestraft als die Vergewaltigung einer Frau aus einer höheren sozialen Schicht. Jedoch wurde die kirchliche Gutmütigkeit nicht von jedem Gelehrten geteilt. Amberg: , S. Wichtige Schlüsselwörter sind: Marginalisierung, Kriminalisierung, Prostitution, Dirne, Hure, Frauenhäuser, Reformation, Moralvorstellungen, Geschlechterverhältnisse, Integration, Ausgrenzung, Syphilis, gesellschaftliche Wahrnehmung, städtische Organisation, öffentliche Ordnung, gesellschaftliche Funktion. Vollständige Ausgabe seiner Predigten mit Anmerkungen und Wörterbuch. Jahrhundert Obwohl die Prostitution legitimiert wurde und Städte sowie Kirchen sich auf diese Legitimation beriefen, waren die Meinung der Kleriker zwiegespalten. Download immediately. Ich pin ein arme sünderein. In der Frühen Neuzeit wurden Prostituierte nicht nur ausgegrenzt, sondern kriminalisiert. Vnd darumb, liebe dochter mein, enpfach von mir des glauben schein, Das du gerainget werdst also: des müst du ymer wesen fro, Das ich her komen pin czu dir, [ Excerpt Inhaltsverzeichnis 1. Stellung der Bibel zur Prostitution 2. In dem dritten Kapitel werden zwei verschiedene Wege in die Prostitution dargestellt. Kirchliche Bekehrung und Position ab dem Meine zentrale These ist, dass Prostituierte im späten Mittelalter zwar von der Gesellschaft verachtet wurden, aber trotzdem integriert waren. Im Laufe der Zeit entschärften sich jedoch die negativen Einstellungen. Diese Primärliteraturen werden durch verschiedenen mittelalterlichen Quellen sowie Sekundärliteraturen im Laufe der Arbeit unterstützt. Folglich wurde die Heirat mit einer Hure als christliche Tat angesehen, woraufhin verschiedene Prediger versuchten, die Prostituierten zur Sündenumkehr zu überzeugen. Jahrhunderts in den städtischen Bordellen des Mittelalters die Zeichen einer generellen Sittenlosigkeit erkannten, wird die Diskussion um die Prostitution heute im Rahmen der sog. Excerpt Inhaltsverzeichnis A Einleitung B Indikatoren der gesellschaftlichen Integration der Prostitution I Einrichtung der Frauenhäuser II Anerkennung der Prostitution durch die Kirche III Anerkennung der Prostitution durch die Obrigkeit IV Teilnahme der Prostituierten am gesellschaftlichen Leben C Indikatoren der gesellschaftlichen Ausgrenzung I Ambivalente Stellung zur Prostitution II Räumliche Trennung III Kleiderordnung D Gründe und Folgen der Änderung der Einstellung zur Prostitution I Prostitution und Syphilis II Prostitution und die neuen reformatorischen Moralvorstellungen III Prostitution als Kriminaltat E Schluss Zielsetzung und Themenschwerpunkte Die Arbeit beleuchtet die Marginalisierung und Kriminalisierung der Prostituierten vom späten Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit. Als PDF herunterladen Druckversion. Zunächst wird in Kapitel 2 die Position der Kirche zur Prostitution, ihre Gesetze und Bekehrungsversuche anhand von Textquellen näher erläutert. Im Christentum galt die Jungfräulichkeit als das reinhafte züchtige Ideal, welches von jedem geehrt werden sollte, da die Einhaltung von Glaubenswillen und Unschuld zeugte. Im Leipziger Fastnachtsbrauch, bei dem es darum ging, den Tod auszutreiben, vertraten die Prostituierten das Motiv des Glücks und der Lebensfreude. Stuttgart: Literarischer Verein , S. Hergemöller, Bernd-Ulrich Hg. Früh- und hochmittelalterliche Web- und Spinnhäuser , die sogenannten Gynaeceen , galten der Forschung zeitweise als Vorläufer städtischer Bordelle, da die Prostituierten des Frauenhauses häufig vertraglich verpflichtet waren, eine bestimmte Menge Garn für den Frauenwirt zu spinnen. Im zweiten Kapitel werden Indikatoren der gesellschaftlichen Integration der Prostitution im späten Mittelalter dargestellt. Was kann schmutziger und wertloser genannt werden als Dirnen und Zuhälter und die übrigen Geiseln dieser Art? Hier werden die Einrichtung von Frauenhäusern, die Anerkennung der Prostitution durch die Kirche und die Obrigkeit sowie die Teilnahme der Prostituierten am gesellschaftlichen Leben untersucht.