Zum Inhalt springen. Frau Braun, wie haben Sie erfahren, dass Ihr Mann ins Bordell gegangen ist? SIE Er hat es mir erzählt. ER Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen. Ich hatte ein Dreivierteljahr nur mit den Damen telefoniert und bin dann dreimal dort gewesen. Vier Wochen, bevor ich es Regina dann erzählt habe, dachte ich: Das muss raus aus mir! Das macht unsere Beziehung kaputt. Wie haben Sie reagiert? SIE In dem Moment, als er ansetzte, brach bei mir Panik aus und ich wollte es eigentlich nicht wissen. Ich wollte das nicht wahr haben. ER Ich habe nicht gleich alles auf einmal erzählt. Ich habe behauptet, ich hätte nur mit den Nutten — Entschuldigung, aber diesen Ausdruck möchte ich schon manchmal verwenden — telefoniert. SIE Aber ich habe natürlich gemerkt, dass das nicht stimmte. Als er dann zugegeben hat, dass er bei den Prostituierten war, ist bei mir alles weggerutscht. Das Vertrauen war weg. Ich bin ins Bodenlose gestürzt. Für mich war die Beziehung in dem Moment beendet. Ich bin mit dem Hund raus, eine Runde gelaufen, und als ich wieder reinkam, habe ich gesagt, er soll seine Sachen packen und sehen, wo er bleibt. Er wollte zuerst nicht, aber dann ist er gegangen. Was genau war für Sie das Kränkende? SIE Dass er den Sex woanders hingetragen hat. Dass er mich derartig gedemütigt und entwürdigt hat, man mir aber die Schuld dafür geben würde. Denn ich wusste schon in diesem Moment ganz genau, was jetzt abgehen würde. Ich werde als diejenige dastehen, die keine sexuelle Lust hat und das ganze Dorf wird sagen: Na, wenn du mit deinem Mann nicht ins Bett gehst, musst du dich nicht wundern. Und das hat mich sowas von sauer gemacht! Dabei stimmte es zwar, dass ich mich sexuell zurückgezogen hatte. Aber das hatte ja auch seine Gründe. Ich war nämlich immer die treibende Kraft gewesen. Und darauf hatte ich irgend wann keine Lust mehr. Herr Braun, warum sind Sie ins Bordell gegangen? ER Eine sexuell aktive Frau bedeutet ja, dass man sich als Mann bemühen muss. Hinzu kam: Ich habe mir meine eigenen sexuellen Wünsche nicht eingestanden. Da war nichts wirklich Spezielles, aber ich habe ganz allgemein nicht zu meiner Sexualität gestanden. Das ging so weit, dass ich eigentlich gar keinen Sex mehr wollte. Meine Frau mit 31 kein sex zu huren gehen die Kommunikation darüber zwar immer angeregt, aber ich bin dem ausgewichen. SIE Ich habe dann angefangen, mich mit Frauen auszutauschen, denen das gleiche passiert ist. ER Was meiner Meinung nach daran liegt, dass Männer davon ausgehen, dass ihre Ehefrau nun mal mit ihnen ins Bett zu gehen hat. Und sich auch in Trainingsanzug und Unterhemd für unwiderstehlich halten. Die denken: Wenn ich eine Ehefrau hab, hab ich ne Matratze. Neugierig geworden? Im Shop bestellen.
Hilfe, mein Mann geht ins Bordell!
Süddeutsche Zeitung Dann erlebte Wolfram Huke sein erstes Mal – und schrieb ein Buch: über komplizierte Liebe. Und auch ansonsten gibt es Bordelle und genügend Frauen, die gar nicht unbedingt was festes wollen, sondern nur auf einen One Night Stand aus. 30 Jahre lang war er Single und Jungfrau. Erstes Mal mit „Ich muss das erst lernen – Sex ist nicht so einfach“ - WELTMit Ende 20 waren die Probleme zwar immer noch da, aber ich lag nicht mehr nachts stundenlang wach. Sie fühlten sich abgehängt, verschämt, irgendwie unter Druck, wussten irgendwie auch nicht und hatten darauf gehofft, dass Paula ihnen beim Sex irgendwas wegmacht, damit sie sich auf ihre Arbeit, ihre Kinder und ihre Frau konzentrieren können. Ich hätte es sicherlich nicht ohne Geld gemacht, aber es war nicht vorrangig. Huke: Im Nachhinein betrachtet hätte ich dieses Problem nie haben müssen. Wie kam es zu dem Umschwung? Abo Knochenjob Bundesrat Ogi nahm sich Zeit für die Kinder, Leuenberger kam vor 9 Uhr nicht ins Büro — und Blocher war es manchmal langweilig.
Oder wechseln das Thema, weil sie sich schämen. In diesem Moment sind all meine Klischees zusammengestürzt. Freier haben die Monogamie verteidigt, obwohl sie sie im selben Moment gebrochen haben. Diese Berührung an der Hüfte, Hand oder Schulter auch ein paar Minuten lang mal zu halten, war komisch für mich. Startseite Schwerpunkte Ukraine-Krieg. Fremde Haut auf meiner Haut ist etwas, das ich vorher nicht kannte. Wir haben uns öfter besucht. Weshalb haben Sie aufgehört? Selbst heute, zehn Jahre später, fühle ich noch Spuren dieser Scham, wenn ein Mann sein Portemonnaie rausholt, um mir Geld für irgendwas zu geben. Sollst du dich gleich umbringen? Ich nahm diese Ablehnung wahnsinnig persönlich. Und ich habe damals einen Frauenworkshop besucht, in dem wir gegenseitig unseren G-Punkt ertasten sollten, mit Handschuhen. Hendrik: Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass da noch mehr von uns sind. Natürlich ist es nicht okay, Kopfschmerzen zu haben. Darunter habe ich sehr gelitten. Und das hat mich sowas von sauer gemacht! Und darauf hatte ich irgend wann keine Lust mehr. Das stimmt. Weil die Situation so beschämend ist und er sich so beschissen fühlt, dass das Einzige, was jetzt noch funktioniert, der Macho mit dem Ständer ist. Tatsächlich ging es dort gar nicht so freizügig zu. Sophie: Ich glaube, das Problem ist weniger, den Richtigen zu finden. Prostituierte hingegen bieten ein Handwerk". Sie haben kein aktives Abo Unterstützen Sie Qualitätsjournalismus und erhalten Sie Zugriff auf alle Inhalte. Huke: Im Nachhinein betrachtet hätte ich dieses Problem nie haben müssen. Prostitution ist unser globaler Kopfschmerz. Viele Absolute Beginner hätten das Gefühl, Zuneigung nicht verdient zu haben, sagt Wagner. Meine Eltern haben mir klar gesagt: «Wenn du es für Geld machst, dann lass uns dir lieber alles Geld geben, das du brauchst. Wenn es bei uns um Frauen geht, halte ich mich lieber zurück und rede über Dinge, die eher allgemein mit dem Thema zu tun haben. Ich hätte es sicherlich nicht ohne Geld gemacht, aber es war nicht vorrangig. Kriminalität Leute Meine Geschichte Kurioses Umwelt- und Naturkatastrophen Weltgeschehen. Ich war Einserschülerin, Klassenbeste, habe eine Klasse übersprungen.